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05.11.2024

Die Menschheit verbrauchte ihre jährlichen Ressourcen am 1. August

Die jährliche Warnung für die Menschheit ist der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag). Das ist der Tag, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen erschöpft, die der Planet in einem ganzen Jahr erzeugen kann. Nach diesem Tag beginnt man „auf Schulden“ zu leben, was bedeutet, dass mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden, als die Erde in einem Jahr erneuern kann. Dieses Konzept illustriert das ökologische Defizit, das wegen übermäßigen Verbrauchs und Verschwendung entsteht.

Das Datum des Earth Overshoot Day ändert sich jedes Jahr in Abhängigkeit vom menschlichen Verbrauch und der Verfügbarkeit von natürlichen Ressourcen. Dieses Jahr fiel dieser Tag zum Beispiel auf den 1. August. Den sogenannten Erdüberlastungstag berechnet die internationale Organisation Global Footprint Network bereits seit 2006. Der Erdüberlastungstag kommt annähernd nach sieben Monaten, lokal bei uns in Tschechien bereits manchmal im April, ähnlich wie in den Niederlanden oder in Norwegen. Jedes Jahr zeigt sich das Datum im Kalender immer früher. Zum Beispiel wurde es im Jahr 1973 auf den 3. Dezember festgelegt und heutzutage ist das bereits der 1. August. In 50 Jahren hat er sich ungefähr um 4 Monate verschoben.

Das bedeutet, dass die Nachfrage der Menschheit nach natürlichen Ressourcen bereits jetzt die Möglichkeiten unseres Planeten übersteigt. Konkret würde die Tschechische Republik bei der derzeitigen Produktion laut der Berechnung für dieses Jahr die natürlichen Ressourcen von 3,38 Planeten verbrauchen, im gesamten internationalen Kontext verringert sich die Zahl auf 1,76.

Das derzeitige Tempo hat zur Folge, dass der Tag, ab dem wir auf ökologische Schulden leben, jedes Jahr etwas früher kommt. Damit sich diese Datum entfernt, ist es wichtig, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und sich auf eine effektivere Nutzung der begrenzten Ressourcen auszurichten, die uns zur Verfügung stehen. Es zählt jeder kleine Schritt und damit kann man auch bei uns zu Hause beginnen (Ernährungs- oder Einkaufsverhalten, Bevorzugung von Produkten und Dienstleistungen ökologischer Firmen).

Bild: Vergleich der Kreislauf- mit der Linearwirtschaft

Textilindustrie und ihr ökologischer Fußabdruck

Die Textilindustrie gehört zu den größten Verbrauchern natürlicher Ressourcen und hat bedeutende Auswirkung auf die Umwelt. Diese Industrie beteiligt sich am Verbrauch einer großen Menge von Wasser, Energie, Rohstoffen und an der Abfallerzeugung, was zur Überschreitung der Kapazität des Planeten beiträgt.

Wasserverbrauch

  • Die Herstellung von Textilien, insbesondere von Baumwolle ist, was Wasser anbelangt, extrem anspruchsvoll. Für die Fertigung von einer Jeans werden ungefähr 7500 bis 10.000 Liter Wasser verbraucht, was das Äquivalent des Wasserverbrauchs eines Menschen von 10 Jahren Trinken ist.
  • Der Anbau von Baumwolle erfordert oftmals eine intensive Bewässerung, was zur Erschöpfung der Wasserressourcen in Gebieten führt, wo Wasser bereits selten ist. Zum Beispiel verursachte der Anbau von Baumwolle beim Aralsee dessen starke Austrocknung.

Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck

  • Die Textilindustrie nutzt Energie vor allem bei der Herstellung synthetischer Fasern, beim Färben und bei der finalen Aufbereitung der Gewebe. Die Herstellung synthetischer Fasern, wie es Polyester ist, hängt von fossilen Brennstoffen ab, wobei die Hälfte aller Textilien aus synthetischen Materialien stammt.
  • Die Fabriken benutzen oftmals ineffektive und verunreinigende Energieressourcen, was zu hohen Kohlendioxidemissionen und zur globalen Erwärmung beiträgt.

Rohstoffe

  • Für die Herstellung von Textilien wird eine große Menge an Rohstoffen verbraucht. Baumwolle erfordert den intensiven Einsatz von Pestiziden und Düngern, während synthetische Fasern, wie es Polyester ist, aus Erdöl hergestellt werden, was die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht.
  • Die Produktion von einer Tonne Textilien kann zur Erzeugung von bis zu 200 Tonnen Abfall führen, einschließlich toxischer Chemikalien, die bei der Färbung und Behandlung der Gewebe benutzt werden.

Abfallerzeugung

  • Schnelle Mode (fast fashion) führt zu einer massiven Menge an Abfällen, da die Bekleidung oftmals nur kurz verwendet und danach weggeworfen wird. Allein in Europa werden alljährliche über 4 Millionen Tonnen Textilien weggeworfen.
  • Es wird geschätzt, dass 85 % der Bekleidung auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen endet, was langfristige negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, einschließlich der Freisetzung von Mikroplasten in die Ozeane.

Die Überschreitung der Kapazität des Planeten, der sog. CO2-Fußabdruck, spiegelt sich im übermäßigen Verbrauch von Wasser und Rohstoffen, in der Erzeugung von giftigem Abfall und von Treibhausemissionen wider. Die Textilindustrie trägt markant zur Überschreitung dieser Limits und zur Beschleunigung des Trends des Klimawandels bei, was auf den Bedarf von grundlegenden Änderungen in Richtung zur Nachhaltigkeit hinweist.

Nachhaltigkeit als einziger richtiger Weg

Eine nachhaltige Gesellschaft muss so aufgebaut werden, damit ihr Lebensstil und die Wirtschaft nicht in Widerspruch zur Fähigkeit der Natur, das Leben zu erhalten, sind. Die Nachhaltigkeit ist nicht möglich, wenn die menschliche Gesellschaft Stoffe schneller abbaut und verschwendet, als sie diese in die Erdrinde zurückgibt (Erdöl, Kohle, Metalle), Stoffe schneller produziert, als sie durch natürliche Prozesse abgebaut werden können, sie zerstören progressiv Ökosysteme…

Unsere Firma hat sich schon lang in das System der Kreislaufwirtschaft insbesondere durch die erneute Nutzung und Reparatur von abgenutzter Bekleidung und der Bevorzugung der Mietung von Arbeitsbekleidung vor ihrem Verkauf eingegliedert.

Das Prinzip der Mietung von Arbeitsbekleidung von Lindström beruht darin, dass unsere Firma für ihre Klienten Kollektionen von Arbeitsbekleidung entwirft, die den Hygiene- und Sicherheitsnormen im gegebenen Bereich genau entsprechen. Die Kleidungsstücke reinigen wir regelmäßig hygienisch, wir waschen und reparieren sie mit einem weitaus geringeren Energieverbrauch. Wenn man ein Kleidungsstück nicht mehr reparieren kann, recyceln wir es und fertigen aus ihm neue Produkte (z.B. Putztücher für die Industrie, Reinigungsmatten, Mehrwegtaschen). Ergebnis ist also praktisch ein Null-Abfall von Textilien (zero waste).

Alltägliche Entscheidungen ändern die Auswirkung auf unseren Planeten

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, die Auswirkung auf unseren Planeten haben. Wir möchten Sie daher dazu aufrufen, dass Sie über Ihre Wahl im Kontext der Nachhaltigkeit nachdenken. Egal, ob es sich um die Art handelt, wie Sie einkaufen, herstellen oder wie Sie ihr Business verwalten, Sie haben die Möglichkeit einen Weg zu wählen, der umweltschonend ist.

Wägen Sie ab, wie Sie den Energieverbrauch einschränken, die Abfallproduktion verringern oder erneuerbare Quellen nutzen können. Kleine Schritte, wie es die Wahl von Produkten aus ökologischen Materialien, die Benutzung von recyclebaren Verpackungen oder die Unterstützung von lokalen Liederanten sind, können große Änderungen bringen. Gemeinsam können wir zur Verschiebung des Earth Overshoot Day beitragen und eine bessere Welt für die zukünftigen Generationen hinterlassen.

Wir danken, dass Sie sich verantwortungsvoll entscheiden.

Unsere Verpflichtungen im Bereich der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist der grundlegende Pfeiler unserer Unternehmensführung. Stellen Sie fest, was wir in der Lindström für die Zukunft unseres Planeten machen.

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